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«Fahre» - die Komposition für grosses Orchester von Kristina Brunner ist eine grandiose Fahrt durch die Landschaft der Neuen Schweizer Volksmusik – mit vielen Aussichten! ★★★★★

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Die "Stubete am See" bringt alle zwei Jahre das aktuelle «Who is Who» der Neuen Schweizer Volksmusik nach Zürich. Ein klingender Fokus des Festivals ist jeweils die Uraufführung eines Kompositionsauftrags, den Florian Walser, der künstlerische Leiter des Festivals, vergeben kann. Die Vorgaben sind einfach: Es soll ein Werk mit Bezug zur Schweizer Volksmusik entstehen, das rund 45 Minuten dauert. In der Instrumentierung und der Besetzung ist die jeweilige Komponistin, der Komponist frei. Es dürfen höchstens 12 Musikerinnen und Musiker eingesetzt werden.

Der Auftrag für 2024 ging zum ersten Mal an eine Frau, an Kristina Brunner. Die Komponistin schöpfte aus dem Vollen, sowohl was die Klang-Möglichkeiten der Neuen Schweizer Volksmusik betrifft, wie auch die Wahl ihres Ensembles. Kristina Brunner ist in vielen Formationen unterwegs, die auch mal den Rahmen eines Konzertes sprengen. Aus diesen Projekten lud sie ihre Mitmusikerinnen und -Musiker, inkl. Poet Pedro Lenz ins Ensemble ein.

Aussichten fürs Ohr

Nun ist die CD des Konzerts da: Es ist eine runde Sache. Die Volksmusik ist immer im Hintergrund hörbar, doch die Klangausflüge landen gerne weit weg von den bekannten Pfaden, bieten ständig neue Aussichten. Diese Live-Aufnahme ist im Erlebnis noch intensiver als die Video-Mitschnitte. Denn hier wird nur jener Sinn angesprochen, bei dem es in der Musik eigentlich geht: das Ohr.

Eine musikalische Suite, die ganz sicher nicht nur Volksmusik-Ohren anspricht, sondern alle, die sich gerne von Musik ent- und verführen lassen. 

Jodok Kobelt (Juni 2025)

Rating:  ★★★★★